Sie sind zu Gast bei PADIAMÉNOPÉ BA PALLAWATSCH ESQ. [aka „THE GHERKIN“]. PADIAMÉNOPÉ BA PALLAWATSCH Esq.
(aka „The Gherkin“) IST EIN ÄLTERER SCHRIFTSTELLER, LYRIKER UND EIN SATIRIKER AUS GELSENKIRCHEN-ERLE.
Seien Sie begrüßt: Bienvenue, Welcome, Bonjour, Jambo, Bienvenidos, Hoje, Schalom, Ahoi, Hello, Servus und T A C H... HERZLICH WILLKOMMEN!
THE
GHERKIN
Das Ende einer langjährigen Beziehung
Wenn ich ´ne Waffe auf ihn richte,
fährt der ja doch nicht schneller hoch!
Und wenn auf Schnellstarts ich verzichte,
fall ich erst recht ins Warte-Loch!
Oftmals braucht er drei Minuten,
rumpelt, rattert - sehr bedenklich!
Festplatten-Crash (ist zu vermuten!),
und allgemein ein wenig kränklich.
Mit nun zusammen 86 Jahren
(wir sind gemeinsam alt geworden),
geht´s uns wie manch and´ren Paaren,
man möcht´den Partner gern ermorden!
Zank und Zoff plus Scheidungssehnsucht!
Doch rauft man sich wieder mal zusammen,
was hab ich diesen Kasten schon verflucht,
doch nun steht der alte Kerl in Flammen!
Das ist sein Ende, AUS und SCHLUSS!
Ich muss wohl einen neuen holen,
und geb´ der Maus noch einen Kuss,
bevor sie völlig wird verkohlen...
Wehmut im Herzen, leicht verpeilt,
steh´ im Discounter ich herum,
Mein neuer Partner hier verweilt -
er will zu mir und ruft mich stumm!
GIBT ES EIGENTLICH EINE
PC/TABLET/NOTEBOOK-KONTAKT-BÖRSE?
LA BELLA PRINCIPESSA (KURZGESCHICHTE, TEIL 1)
Dort oben sitzt sie. Nein, sie thront. Ihre Majestät. Aus 1,90 m Höhe sieht sie mich an. Mit diesem merkwürdigen Blick. Sezierend, streng, analytisch, dennoch aber auch irgendwie weich und warm, verzeihend, ein wenig Melancholie ist dabei. Keine Schwermut, auch Traurigkeit kann ich nicht ausmachen. Aber ein deutlicher Hauch von Melancholie. Sie weiß um die Vergänglichkeit aller Wesenheiten.
Ihr Kopf ist leicht seitlich geneigt. Ein spöttischer Zug bei der Königin. Sie verspottet mich oft. Sie hat, wie soll ich es ausdrücken, so eine perfide, sublime Art, mich in meinen Grundfesten zu erschüttern. Wenn sie mich so lange und ausgiebig ansieht, fühle ich mich stets ein wenig ertappt, schuldig, erkannt. Sie macht mich echt fertig.
Diese unergründlichen, herrlich blauen Augen... Oft denke ich: In diesen azurblauen Augenteichen möchte ich gar jämmerlich ersaufen. Tief wie das Meer, und ebenso unergründlich und geheimnisvoll. Kann man sich in seine Katze verlieben? Warum eigentlich nicht. Und, wie auch bei den Menschen, geschieht dies über die Augen.
Niemals weicht die Majestät meinem Blick aus. Sie mustert mich so wie am ersten Tag unseres Kennenlernens. Interessiert, unaufgeregt, ein wenig gönnerhaft, und sehr gründlich lastet ihr Blick auf mir. Was sie wohl denkt, wenn sie so lange in ein ihr sehr bekanntes Gesicht blickt? Vermutet sie eine Veränderung zum gestrigen Tag? Erwartet sie, dass mir jede Sekunde das Gesicht herausfällt? Kann sie in mir lesen? Erscheinen ihr Visionen bezüglich meiner unwerten Persönlichkeit? Darf ich mir denn überhaupt erlauben, die Königin zu berühren? Wie ist sie heute drauf? In tiefer Ehrfurcht und mit aller gebotenen Demut nähere ich mich Ihrer Majestät. Freundlich bitte ich um eine Audienz. Gewährt sie mir diese?
Ich wage es nicht, ihr beim Hinausgehen aus dem Zimmer den Rücken zuzudrehen, ihr zugewandt verlasse ich den Raum, immerzu den Blickkontakt suchend. Ein Gebot der Höflichkeit und des allerdings von meiner Seite her überdimensionalen Respekts vor einer Schönheit mit Grazie, Stil, Klasse und einer fast schon unmenschlichen „natürlichen Autorität“. Allein mit ihren Augen gebietet sie, die Majestät, Einhalt, bei allem, was sich ihrer Meinung nach nicht ziemt. Bin ich zu laut, legt sie den Kopf oft noch deutlich schiefer. Staubsaugen mag sie zum Beispiel überhaupt nicht. Gerne verzichte ich darauf. Die Königin dankt es mir, indem sie, ab und an, duldet, immer recht huldvoll, dass ich sie an einer bestimmten Stelle hinter dem linken Ohr kraule.
Hab ich schon erwähnt, dass es sich um eine Birma handelt? Gestatten, ich stelle vor: La bella principessa, Wohnungskatze, eine Heilige Birma. 6 Jahre jung, 3,6 kg schwer, Kopf-Rumpf-Länge: 53 cm. Sie, selbstverständlich ein Mädchen, ist das Zentrum meiner Existenz, die in ihren Augen höchstwahrscheinlich unwürdig das triste Leben fristet. Ich wüsste nur zu gern, was sie von mir hält. Vielleicht ist diese devote, leicht kriecherische Grundhaltung ihres Lakaien das genaue Gegenteil von dem, was sie erhofft hatte, als sie meinem Haushalt beitrat, nein - beizutreten die gnadenreiche Freundlichkeit besaß.
Vielleicht liebt sie Rebellen, Spätheimkehrer (wenn um 5:15 Uhr auch die letzte Bar in der Stadt langsam die Stühle hochstellt), den rauen Umgangston und Normfutter, Hard Rock und Raucher, heftige Schmaucher. Ich bin eher ein braver Vertreter der maskulinen Spezies. Ich trinke nicht, rauche niemals, ein defensiver Charakter, und ich habe keinerlei Frauenbesuch. Ich höre keine laute Musik, brülle nie und liebe die Ruhe. Vielleicht aber ist ausgerechnet meine bella principessa eine Party-Katze. Die es liebt, inmitten der party people herumzutigern, mal von den Salzstangen und dann wieder von einer Rum-Cola-Pfütze auf der Durchreiche zu naschen.
TEIL 2 >>> SIEHE GANZ OBEN RECHTS, BUTTON KLICKEN, DANKE!
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