Sie sind zu Gast bei PADIAMÉNOPÉ BA PALLAWATSCH ESQ. [aka „THE GHERKIN“]. PADIAMÉNOPÉ BA PALLAWATSCH Esq. (aka „Gherkin“) IST EIN SCHRIFTSTELLER, LYRIKER UND SATIRIKER AUS GELSENKIRCHEN-ERLE.

E I N T R I T T   in eine groteske, skurrile, absonderliche, extraordinäre, befremdliche, merkwürdige und bisweilen bizarre Welt!

WER ES SCHRÄG MAG, EIN WENIG ABSONDERLICH UND MITUNTER AUCH GROTESK, DER IST BEI MIR RICHTIG! EIN NONKONFORMIST, FREIGEIST UND QUERDENKER WARTET!

STEP INSIDE PLEASE! MEINE INTERNET-PRÄSENZ FREUT SICH GANZ UNGEMEIN ÜBER JEDEN BESUCHER! JEDEN!

Fotos, (fast alle) Texte und die Gestaltung dieser Seiten unterliegen dem Urheberrecht. No parts of this Database (text - pictures) may be used without the permission of the author.  - 2019 / 2020 -

© GHERKIN

Seien Sie begrüßt: Bienvenue, Welcome, Bonjour, Jambo, Bienvenidos, Hoje, Schalom, Ahoi, Hello, Servus und T A C H... HERZLICH WILLKOMMEN!

S A T I R E...

Die vorsichtige Annäherung
(Beginn eines Bühnenstücks)


Wir sehen einen völlig weißen Raum. Darin ein weißer Tisch, nicht allzu groß, und 2 weiße Stühle, passend. Auf dem Tisch eine weiße Kerze. Sie brennt. 2 Personen, sie kommen von jeweils rechts und links in den Raum. Eine Frau und ein Mann. Setzen sich, mustern sich. So wenig Emotionen wie nur möglich sollten die Schauspieler hier zeigen. Nur hinsetzen, ernst und würdevoll, ansehen. Die Kerze bemerken, die Kerze betrachten. Dann wieder das Gegenüber. Das Licht ist kalt, steril, flackert mitunter.

Die Frau: „Sie sind interessiert?“ Tonlos, emotionslos, völlig unbeteiligt.

Der Mann: „Doch, ein wenig...“ Ebenso unaufgeregt, belanglos, wie nebenher.

Die Frau: „Welche Zahl haben Sie?“

Der Mann: „Ich habe die 27.“

Die Frau: „Meine Zahl ist die 19.“

Der Mann: „Dann sind wir nicht so weit auseinander.“ Ein Anflug eines Lächelns.

Die Frau: „Mag sein.“ Zeigt keinerlei wie auch immer geartete Emotion, bleibt kühl.

Der Mann: „Womöglich geht da was.“ Sehr ernst. Aber mit Hoffnung im Blick.

Die Frau: „Und was genau?“ Sie scheint desillusioniert. Zu viele Annäherungen.

Der Mann: „Na ja, eben das Übliche!“ Scheint etwas verärgert. Sie ist so kalt.

Die Frau: „Das Übliche ist mir nicht gut genug.“ Schnippisch.

Der Mann: „Wahrscheinlich sollte ich eine Annäherung im 20er Bereich suchen!“

Die Frau: „Das könnte durchaus etwas mehr Erfolg bringen, ja.“ Nickt mehrfach.

Der Mann: „Aber Sie sind doch fast eine 20...“ Fast bittend, aber nicht verzweifelt.

Die Frau: „Fast...“ Wieder etwas zu schnippisch.

Der Mann: „Wenn Sie´s so genau nehmen wollen...“ Resignierend.

Die Frau: „Ich nehme es nun einmal genau. Jedenfalls bei so etwas!“ Blickt streng.

Der Mann: „Keine Angst vor Erfahrungen außerhalb des eigenen Bereiches!“

Die Frau: „Angst? Kenne ich überhaupt nicht. Allerdings Enttäuschung. Die ja...“

Der Mann: seufzt und grübelt, sieht die Frau jetzt nicht mehr an. Die Frau steht nach einer geraumen Zeit auf und strebt in Richtung Tür. „Das ist die falsche Tür...“ grinst.
Zögerlich kommt die Frau zurück. Setzt sich wieder. Ist deutlich verunsichert. Sagt: „Ich wollte ja nur....“ Sieht den Mann an.

Musik setzt ein. Debussy. Suite bergamasque - Nr. 1: Prélude. Leise, mit der Zeit wird die Lautstärke sanft angehoben.

Der Mann: „Vorschnelle Entscheidungen können dazu führen, dass wir...“

Wird rasch unterbrochen. Die Frau: „Bitte keine Belehrungen!“ Leicht verärgert.

Der Mann: „Ich mein ja nur...“ Ratlos. Schaut sie irritiert an.

Die Frau: „Sie wollen ja nur, Sie meinen ja nur... Da kommt die 27 deutlich hervor.“

Der Mann: „Das ist verletzend. Sie verletzen mich. Sie sind zu direkt!“

Die Frau: „Nur so kommen wir hier weiter!“ Strikt, stringent, souverän.

Der Mann: „Mit Verletzung und Häme?“ Beleidigt.

Die Frau: „Mit Ehrlichkeit und Direktheit!“ Schmollt ein wenig. Ihr läuft die Zeit davon.

Der Mann: „Hören Sie bitte... Hören Sie mir doch bitte zu. Ich bin ja nicht abgeneigt. Aber der Anfang war... War irgendwie ziemlich daneben, bis jetzt...“ Sieht sie direkt an. Versucht in ihrer Mimik eine Tendenz abzulesen.

Die Frau: „Wenig hilfreich.“ Scheint Oberwasser zu bekommen.

Der Mann: „Sollen wir noch mal... Ich meine.... Neu ansetzen?“ Lächelt sehr nett.

Die Frau: „Warum nicht? Ein Neustart? Das ist mal was anderes...“ Steht auf und geht diesmal zur richtigen Tür. Verschwindet. Wartet, bis der Mann zur anderen Tür gegangen und diese geöffnet hat. Noch bevor er sie schließt, kommt die Frau wieder in den Raum. Sie schließt die Tür hinter sich, strebt dem Tisch zu. Sie setzt sich. Der Mann, eigentlich ja noch im Hinausgehensprozess befindlich, dreht sich um, schließt die Tür mit dem Schuh, strebt langsam dem Tisch zu. Er löscht die Kerze mit seinem rechten Zeigefinger und dem Daumen. Setzt sich. Sieht die Frau an. Fragend.

Der Mann: „Also?“

Die Frau: „Warum haben Sie die Kerze... ?“ Lässt den Satz unvollendet.

Der Mann: „Das ist besser so. Die Kerze irritiert uns nur. Richtig?“ Lauert.

Die Frau: „Sie wollen testen, nicht wahr? Agieren und dann auf die Reaktion warten!“

Der Mann: „Eine dreiste Tat, sicherlich. Aber dabei kommt etwas in Schwung.“ Grinst.

Die Frau: „Schwung?“ Lächelt ein ganz klein wenig. Meint dann: „Ich mag Kerzen!“

Der Mann: „Schön anzusehen, stimmt. Aber man wird von der Heimeligkeit eingelullt, schließlich denkt man sogar Welch wunderschöner Abend... Ein laues Lüftchen weht da draußen, hier drin brennt die Kerze, ohne jedes Flackern. Weil absolut kein Fenster geöffnet ist, keines... Und damit ist man bereits mittendrin, im Sog der Romantik! Irgendwie...“

Die Frau: „Die Sie nicht mögen?“ Wartet.

Der Mann: Erst nach einer längeren Pause. „Die Romantik?“

Die Frau: „Ja-haa. Die Romantik...“

Der Mann: „Kommt drauf an. Na ja, eben auf das mehr oder weniger romantische Pendant. Aufs Gegenüber eben...“ Findet sich recht amüsant.

Die Frau: „Immerhin haben Sie mich für eine kurze Zeit zum Grübeln gebracht. Jetzt geht es aber wieder. Bitte, entzünden Sie die Kerze wieder. Ich fühle mich wohler, wenn die Kerze brennt.“ Nickt nachhaltig.

Der Mann: „Hab kein Feuerzeug, keine Streichhölzer, nicht mal einen Feuerstein.“

Die Frau: „Einer allein würde wenig bringen, richtig?“

Der Mann: „Ihr seid immer so praktisch veranlagt.“

Die Frau: „Sind wir schon bei den Allgemeinplätzen?“ Erzürnt.

Der Mann: „Wir sind, was wir sind. Oberflächlich, genial, verschmitzt, überrascht, unruhig, betörend, affektiert, schwermütig, verkantet, nicht gut drauf oder seelenlos. Wir sind, was wir sind. Eine bunte Mischung aus Gefühlen und Sorgen, Hoffnungen und Wünschen, Erwartungen und Enttäuschungen. Und meistens sind wir blind...“

Die Frau: „Das war jetzt aber mal ein langer Vortrag...“ Nachdenklich.

Der Mann: „Hat er Ihnen gefallen?“ Hofft.

Die Frau: „In Ansätzen...“ Geheimnisvoll.

Der Mann: „Immerhin.“ Knapp.

Die Frau: „Wir kommen immerhin voran...“ Versucht zu lächeln, etwas verkrampft.

Der Mann: „Scheint so. Aber schleppend. Vielleicht sollten wir die Stühle tauschen?“

Die Frau: „Eine ausnehmend gute Idee.“ Steht auf, geht um den Tisch herum. Steht am Stuhl des Mannes, der jetzt erst aufsteht. Umständlich geht er um den Tisch herum und setzt sich schließlich. Die Frau setzt sich ebenfalls. Beide sehen sich an.

Debussy verstummt plötzlich. Meeresrauschen, weit entfernt. Ein helles Kinderlachen und ein Nebelhorn, in weiter Ferne. Eine Möwe. Sanftes Licht im Raum, das Flackern hat aufgehört, es verändert sich zu einem angenehmen Grünton, gleichzeitig wird es etwas dunkler, wärmer, aber nur ein ganz wenig.

Geboren in Stuttgart, bin ich kein Freund der Schwaben. Höre ich Schwäbisch, schraubt sich das nur sehr schwer in meinen Gehörgang. Kommt vermutlich daher, dass ich die Jugend am Bodensee, ich wuchs bei der Oma auf, gehasst habe. Nicht der Oma wegen, die war stets sehr lieb, aber doch aufgrund einiger schrecklicher Vorkommnisse in den Jahren 1955 - 1967. Früh wurde ich von den Eltern, der Vater war Dirigent, die Mutter Schauspielerin, weggegeben. Die konnten mich absolut nicht gebrauchen. Es ging ja darum, in jungen Jahren eine sehr steile Karriere hinzulegen. Heute bin ich der Meinung, dass Künstler grundsätzlich keine Kinder haben sollten. Ich hätte mir so sehr gewünscht, Kind eines Bäckers und einer Näherin gewesen zu sein. Einfache Leute, mit viel Liebe im Herzen, sehr freundliche Wesen - aber doch bitteschön keine Künstler. Bloß das nicht!!

NOCH SEHR VIEL MEHR GEDICHTE VON MIR!

WO ABER FÜHLE ICH MICH EIN WENIG ZUHAUSE? DIE MEISTE ZEIT LEBTE ICH IN KÖLN (12 Jahre) UND UMGEBUNG. AUCH SPRECHE ICH EIN RECHT GUTES NIEDECKEN-KÖLSCH. ALSO FÜHLE ICH MICH EIN WENIG ALS "KÖLSCHE JUNG". DOCH WOHNTE ICH AUCH NOCH IN 30 ANDEREN STÄDTEN. HEIMAT? ES IST FÜR MICH EIN SEHR KOMPLIZIERTER BEGRIFF.

Denke, ich werde das Stück (noch ohne Titel) demnächst doch ein wenig ausbauen. Zunächst aber sitze ich an einem Hörstück für den WDR.