Früge man vor einem erweiterten Selbstmord die unschuldigen, arglosen Kinder, die  von ihren Eltern aus Narzissmus, Rachsucht, Egomanie, Hass oder purer Eitelkeit mit in den Tod gerissen werden sollen, so käme man zu jener verblüffenden Ansicht, dass diese das Leben in so gut wie allen Fällen vorzögen. Das ist ein Fakt! Aber ändert das etwas an dem fortgesetzt ausgeführten erweiterten Mors voluntaria? Nein. Mitnichten.

Wisset: Denn wenn Systeme zerbrechen, wenn Politiker versagen (was sie ja so gut wie dauernd tun), wenn Strukturen verblassen, wenn die Moral im Korruptions-Sumpf versinkt, wenn Ethik und Anstand im Treibsand jämmerlich ersticken, dann bleibt nur das nackte Bürger-Individuum übrig, das auf seinen Verstand angewiesen ist/bleibt.

Einst, als sehr kleines Kind, habe ich fast 5 Jahre lang ernsthaft geglaubt, fürs jeweils nachfolgend miserable Wetter verantwortlich zeichnen zu müssen, weil ich mein Essen nicht zur Gänze, wie von den Eltern verlangt, vertilgt hatte. Was Eltern ihren Kindern so alles antun… „Dein Schutzengel ist jetzt ganz, ganz traurig, weil er DAS mit ansehen musste…“ „Jetzt rotiert dein armer Großpapa, Gott hab ihn selig, sicher im Grab, weil du so unartig warst…“ „Dafür kommt dich ganz sicher der Schwarze Mann in der Nacht holen, Bürschchen!“ (Da liegst du als Kind mit klappernden Zähnen im Bett und achtest auf wirklich JEDES Geräusch in der Nacht) Oder, der Klassiker: Ich glaube nicht, dass dich bei DIESEM VERHALTEN der Weihnachtsmann dieses Jahr besuchen wird. Und auch das Christkind ist jetzt ganz arg traurig, du böser Junge, du! (Ganz abgesehen davon, dass Knecht Ruprecht mit bösem Grinsen bereits die Rute parat hält. Ist die Kindheit wirklich so wundervoll, wie uns allen immerzu vorgegaukelt wird?)

Ohne Kleinhirn kein Leben, Faktum! Dagegen lebt es sich gänzlich ohne Hirn doch recht famos, wie ich nach prüfendem Blick nach rechts außen und auch nach links feststellen musste. Denn je geringer der IQ, desto lauter ertönt stets der Ruf nach der Todesstrafe. WIR HABEN KEIN RECHT…

Es gibt ein zynisches Dauergrinsen, wie gemeißelt, eines Politikers, da gefriert dir das Blut in den Adern, lieber Bürger! Das permanente Lachen des Grauens: Kennst du den Hofer mit dem See? Da fällt sogar im Sommer Schnee! Hier friert das Badewasser ein, erstarrt ein Engel gar zu Stein, erstirbt des Lebens süßer Schein prompt zu kaltem Totgebein! O sein Chef-Inquisitoren-Lachen, es kann dich wahrlich glauben machen: Die Hölle gibt es, jetzt und hier! Und zwar im Freistaat mit dem Bier! Horst Seehofer nennt der Höllenkaiser sich, sein Todesgrinsen: Wahrlich fürchterlich!

Der unerträgliche Robert quengelt mal wieder. „Will jetzt raus!“ „Jetzt nicht mehr, Robert Schatz! Wir essen ja gleich!“ „Will raus!!!“ „Robert, Kind, sei nicht ungezogen. Wir essen doch in wenigen Minuten! Was willst du denn jetzt noch da draußen?“ „Alles zusammen schlagen. Alle verprügeln. Überall Feuer legen. Zündeln. Prügeln und Treten. Und Reifen zerstechen. Brände legen. Leute vermöbeln. Kaputt schlagen, meucheln, metzeln, morden, zerstören… Ich will, ich will, ich will - ja, meucheln, morden, metzeln!“ „Na gut, Robert, mein Schatz. Na gut, Kind. Aber du bist mir in genau 30 Minuten wieder hier, damit das klar ist, ja? In exakt 30 Minuten wird gegessen!“ „Jaa, ist ja gut, Tante!“ „Roooobert! Ich bin deine Mutter, verdammt nochmal! Deine Mutter!! Merk dir das endlich mal!“

Wissen ist Macht? Dann ist Nicht-Wissen Ohnmacht? Wer kann das wissen… Aber wisst Ihr was? Wissen macht sexy! Aber wer will das schon wissen… Vor lauter Wissen wissen wir ja manchmal gar nicht mehr weiter. The more I learn the less I know! Wissenshungrige wissen wissentlich wahrlich  Wesentliches. Weiß Gott! Armut (Berlin), Wissen (Einstein) und Geld (Wurst) macht sexy, wissen Sie? Wußten Sie nicht? Dann wissen Sie es jetzt!

Es gibt 2 unterschiedliche Gruppierungen auf dieser Welt: Da sind zum einen diejenigen, die denken, dass Glück nur so zu erklären sei: Happiness is a warm gun! Und die anderen sagen: Wenn du am frühen Morgen auf dem Bett sitzt und eine eiskalte Coke mit Zitrone trinkst, und dich dann für eine weitere Stunde hinlegst, um dich diesem ganz besonderen Rausch der Gefühle hinzugeben, in diese Zwischenwelt einzutauchen, ein Gemisch aus halbwachem Zustand, Dösen und Schlummern, in dem Wachträume und die seligsten Fantasien möglich sind, dann ist dies das wahre Glück. Allerdings nur, wenn du kinderlos bist. Ansonsten musst oder darfst du dir um 5:24 Uhr morgens eine richtig gute Piratengeschichte ausdenken, die du nun bis knapp vor 6 Uhr früh erzählen wirst. Auch das ist Glück pur! Irgendwie...

Corinna „Mutschelmaus“ Vielgeber, für die Fachzeitschrift „Der Fisch“, im Interview mit Lennart „The Rumble Fish“ Kawentzmann: „Sie angeln hier, am Lützer See, seit immerhin gut 24 Jahren. Angeln ist also Ihr liebster Sport, Herr Kawentzmann?“ Lennart: „Sport? Also nee jetzt, Angeln ist für mich kein Sport. Ich mach das zum Aggressionsabbau. Wissen Sie, meine Intention ist eine ganz andere als ´nen Sport auszuüben. Ich töte einfach gern Tiere. Ja! Und das in entspannter Manier. Is´ mir viel zu stressig, im Wald den Wildschweinen hinterher zu jagen, oder im afrikanischen Busch einem Löwen. Ich mag es chillig, easy und locker. Und dabei aber dennoch nie den Fokus verlieren – die Tiere töten! Ich töte nun mal für mein Leben gern Tiere. Und dabei trinke ich gern Dosenbier. Sieben bis acht Dosen Bier, 9. Das ist schon alles… Mehr benötige ich nicht zu meinem Glück!“ Corinna: „Aaaaah jaaaa… Na, danke schön auch. Das war doch immerhin sehr... sehr aufschlußreich...“

Corinna „Mutschelmaus“ Vielgeber, seit Juli für das Hochglanz-Magazin „Stars heute“   unterwegs, hatte den prominenten Schauspieler Bram „Swanky“ Pillekoken zu interviewen. Mit Verve und in bester Laune geht sie es an: „Herr Pillekoken, Sie sind also Schauspieler. Schön. Sind Sie berühmt? Welches Genre bedienen Sie?“ Bram: „Berühmt? Nun ja, das mag ich nicht beurteilen müssen. Oft bin ich im MDR bei „Kripo Live“ in den Kurzspiel-Szenen zu sehen. Hier werde ich häufig gebucht. Zuletzt spielte ich den „Täter 2“ (mit Höcker auf der Nase), in der Strafsache „Sexuelle Nötigung in Magdeburg“, in der Sendung vom 24.08.2014, ich war rund um 19:53 Uhr für fast 12 Sekunden im Bild… Seither hatte mein Agent leider keinerlei Buchungen mehr für mich an Land ziehen können.“ Corinna: „Aaaaah jaaaa… Na, danke schön auch. Viel Erfolg weiterhin!“ Und sie begibt sich sehr zügig zu ihrer angemieteten Kutsche.

Mein Onkel Arved war ein besserwisserischer, penetranter, bornierter, schmerbäuchiger, jovialer Doppelkeks der deutlich bescheuerten Sorte. Er hatte ständig tumbe Weisheiten und Sprüche parat, er war ein ‘Meister’ der Doppeldeutigkeiten und der Sinnsprüche. Zu jedem Anlass, zu jedem Gelage, zu jedem Missgeschick eines Zeitgenossen hatte er einen Spruch parat – böse, zynisch, herb und hämisch. Es traf, leider, fast niemals ihn selbst. So konnten wir uns selten lustig machen. Arved war so eine Art Gustav Gans, vom Glück verfolgt. Man konnte sicher sein: Zog er beim Jahrmarkt-Bummel ein Los, so war es ziemlich sicher der Riesenteddy. Ich mochte ihn nicht sonderlich, aber mir ging er nicht nur auf die Nerven. Er steckte mir ab und an auch Geld zu. So konnte ich zu jener Zeit sogar manches Mal meine erste Freundin zum damals größten Spektakel in Köln, „Diskothek im WDR“ mit Mal Sondock, ausführen. Er gab mir das erste Bier, er steckte mir die allererste Zigarette zu, er war es, der mir die Weisheiten über die Mädels beibrachte. Einmal hatte dieser tumbe, leicht beschwipste Onkel folgende Wahrheit parat: „Achte mal drauf, mein Neffe, wenn eine Frau, gleich welchen Alters, Daumen und Mittelfinger der rechten Hand auffällig nervös reibt, dann ist sie geil. Sie macht das unbewusst, es ist ein Signal des Körpers, das sie nicht steuern kann. Wenn sie also so sitzt und munter plappert, über völlig unwichtige Themen (aber wann hätten diese Frauen jemals etwas Profundes abgesondert, fügte der sexistische und mitunter so peinliche Onkel hinzu, sich vor Lachen prustend auf die feisten Schenkel schlagend), dann reibt sie also ihren Daumen am Mittelfinger und gibt somit preis: Leute, ich bin so was von rollig, wuschig, geil und brünstig, dass es schon fast peinlich ist…“ Seit über 40 Jahren trage ich nun diese so groteske „Wahrheit“ in mir. Wann immer ich eine Frau sehe, die exakt das macht, denke ich: Oh, die ist jetzt geil. Da kann man sehen, wie schwer doch die Einimpfungen durch diverse Verwandte wiegen. Es brennt sich ein, es bleibt – und man bekommt es nicht mehr aus dem Kopf. Danke, Onkel Arved. Der hat zwar längst das Zeitliche gesegnet, ich aber muss mit dem Stumpfsinn aus seinem versoffenen Schädel leben. Bis heute. Vielleicht sollten sich so manch deppert daher redende Verwandte mal besser überlegen, was sie ihren Nachkommen alles an, tja, „Lebensweisheiten“  hinterlassen. Vater warnte zum Beispiel vor Frauen, die ihre Brille im Haar spazieren tragen. Und natürlich vor Menschen, die „einzigste“  sagen. Manches bleibt bis ins hohe Alter im Kopf. Leider…

Die grauen Eichhörnchen töten die roten. Die roten sind die schönsten Hörnchen. Schwarze Eichhörnchen töten die grauen. Die grauen Hörnchen gelten als die unattraktivsten. Und die schwarzen Eichhörnchen gehen am grausamsten überhaupt vor, wenn sie meucheln. Mathe-Aufgabe für die 4. Klasse: Können vier rote und fünf graue gegen sieben schwarze siegen???

Heymo „Scruffy“ Snetzl-Stottercamp ist Black Box Test Screaming-Proband. Für die Erst-Bebrüllung einer Black Box im Endtest-Stadium erhält Heymo 12 Euro. Im Testcenter nennt man ihn liebevoll Chief Screech Owl Scruffy. Snetzl-Stottercamp ist permanent heiser. Gute 6 Einsätze am Tag sind hier keine Seltenheit. Das bringt ihm, nach Abzug der Steuer, knappe 50 Euro. Bei sechs  Einsätzen pro Woche sind das 300 Euro, im Monat also 1200 Euro. Das ist kein schlechter Verdienst. Aber fast jeder Proband ist dazu verdammt, Mitte 40 seinen Dienst zu quittieren. Scruffy ist jetzt 41 Jahre alt. Lange wird er den Job nicht mehr machen können. Denn das meiste seines Verdienstes geht für Gurgelwasser, Rachenputzer und ‘Kehlenschmiere’ drauf. Das ist doch kein Leben. Oder doch? Lohnt sich das? Das lohnt sich nicht! Finde ich. Aber was zählt schon die Meinung eines Skribenten. Nichts. Rein gar nichts. Liest eh keiner. Oder etwa doch?

Wenn Gott eine eigene TV-Sendung hätte, täglich, wie einst Hans Meiser, von, sagen wir mal, 17 – 19 Uhr, LIVE, mit dem Titel „Merket auf und lauschet geflissentlich, Ihr meine Kinder…“, dann wären die Einschaltquoten in der Anfangszeit enorm hoch, ähnlich wie bei all diesen royalen Hochzeiten oder Fußball-Weltmeisterschafts-Final-Spielen oder Papst-Wahlen oder vielleicht auch David Lettermans Abschieds-Late-Night-Talk bei CBS nach mehr als 3 Jahrzehnten, 2015. Hernach ginge es sukzessive abwärts, bis hin zur Überlegung des Senders (WDR), das Format nun abzusetzen, ähnlich wie bei „Wetten dass…“ oder „Two and a half men“. Wenn also nun die Quoten auf ein Lanz-Tief gesunken sind, wird, wie auch bei „How I met your mother“, die letzte Sendung als Doppelfolge fett promotet und dann, mit Quotenhoch, gesendet. Danach - kein Mensch spricht jemals wieder über diese Sendung oder ihren Moderator (siehe auch: Hans Meiser). Erst würde Gott ein wenig relaxen, dann würde er sich ernsthaft Sorgen machen. Schließlich, was bliebe ihm anderes übrig, würde er diesen Kontrakt unterzeichnen, für eine Quiz-Show im Vorabend-Programm. Quiz geht eigentlich immer. Wenn dann noch ein wenig gekocht, getalkt und gesungen wird, dann muss einem um Gott nicht bange werden.

Hiermit rate ich Euch nun dies: Lasset bös verhunzte, hart verwanzte, angewurstete und abgebuttert wirkende Sockenzwetschgenschlampen-Alt-Stars ratlos im Nitro-Nebel eines angedachten Parallel-Universums zurück, krank vor geistiger Vakuum-Noblesse, zerbrechend an der Aufgabe und, vor allem natürlich, Aufgabenstellung: „Könnse büdde´n Audagramm jeb´n tun, woll ja? Hier ja? Büdde, auffem Stift, mit dem Se da dat Audagramm jeb´n tun woll´n, woll ja?“ Noch sehr viele Stunden später sehen wir den abgetakelten Ex-Star, wie trunken, vor sich hin gaffen, sitzend, weinend, im Möbeltraumhaus „Super-Furniture-Dreamland XXXXXXXL“ in Schöllkrippen-Süd, den Stift anstarrend, seinen heutigen C-Prominenten-Status hart verdammend, nicht begreifend, ermattend, ermüdend - und sein einstiges Star-Schicksal herbe verfluchend…

Ausruf, wirklich so gehört, tief in einer schwülen Nacht in Heidelberg. Ich schlief noch nicht so ganz, bei geöffnetem Fenster, Spätsommer, drückend heiß, Vollmond: „HA! Warum grosse dasse Moond erschiener bald mansche Male ungewehnlisch eso heftischä, jaa? Sagst du jetzt… Nicht?“ Das „Nicht?“ kam irgendwie flehend, zaghaft flehend. Ich sprang sofort ans Fenster, um den guttural und ungewöhnlich laut radebrechenden Menschen erspähen zu können, aber nein, es ward mir nicht vergönnt, auf jenen Herrn einen Blick zu erhaschen. Zu gerne nur hätte ich mir für den Rest meines Lebens sein Gesicht eingeprägt. Welch Poesie. Welch schöpferische Sprache. Und wie kaputt, erschreckend jovial und komplett verpeilt erschien mir sein lautes „HA!“ als Satzbeginn. Allein dies wäre es wert gewesen, seine Bekanntschaft gemacht zu haben. Allein dieses „HA!“ zum Satzbeginn. Nie wieder vernahm ich solches, ähnliches, entfernt ähnliches. Wäre mein Leben glücklicher verlaufen, hätte ich diesen einen Blick auf den Rufer erhascht? Wohl eher wenig bis kaum. Und dennoch… Zweifel bleiben, bis heute, 36 Jahre später. Wer mag das gewesen sein? Etwas mondsüchtig, der Mann? Ein Philosoph? Die gibt es zuhauf in Heidelberg. Ein Suchender, wie ich selbst? Eine verwirrte, ruhelose Seele, mit den existenziellen Fragen des Kosmos verwoben? Woher kommen wir? Was sollen wir hier? Wohin gehen wir? Warum erscheint der Vollmond so groß? Geschlafen habe ich in dieser Nacht nicht mehr.

PUNK MIT/OHNE SPITZ IM GLÜCK

Alte Klassiker neu interpretiert
Heute: „Sah ein Knab ein Röslein steh´n“
(Heideröslein von Johann Wolfgang von Goethe)
„Titanic“-Style
von GHERKIN

War einst ein Punk aus Lüneburg, obdachlos und stinkend,
on the road mit seinem Hund, alt und schwach und hinkend,
auf dem Landweg unterwegs, völlig blank und ohne Ziel,
rauchte Dope, trank Billig-Wein, von beidem ziemlich viel.


Sah der Punk ein Döslein steh´n, Döslein auf der Heiden,
ging er hin, um´s nah zu seh´n, sah´s mit tausend Freuden.
Bedeutete dem alten Hund: „Bleib jetzt steh´n, mach Sitz!“
Doch der Hund gehorchte nicht, trollt sich davon, der Spitz…


1 Esser weniger, so denkt der Punk, und widmet sich der Dose.
Was wohl drin ist, fragt er sich: Tabak? Dope? ´ne Rose?
Hob sie auf und roch daran, blickte lauernd um sich,
hebt den Deckel, sieht hinein – zählt Euro siebzehn fuffsich.
„Auf zum ALDI!“ ruft der Punk und lässt den Spitz zurück,
bedeutet: 11 x Billig-Wein! Hat dieser Punk ein Glück…

Stimmt die Chemie?

Wer Aktenzeichen XY kennt, der kennt auch Rudi Cerne und Alfred Hettmer.
Ob sich diese beiden leiden können? Na, lest selbst...





Aktenzeichen XY gelöst!?
Gherkin 2019



Ich frage mich das ziemlich lange:
Kann Rudi Cerne Hettmer leiden?
Ich glaube ja, dass diese beiden
jeglichen Kontakt vermeiden,
und sich gleich die Wege scheiden,
spricht der Boss: Bis nächstes Mal!


Ich frag´ mich täglich, reichlich bange:
Mag der Hettmer denn den Cerne?
Ich glaube ja, nur aus der Ferne!
Body Language talks: Nicht gerne...
Nicht in des Herzens tiefstem Kerne!
Das Abschluss-Meeting: Eine Qual!?

Es bleibt jedoch ein Fragezeichen,
denn eine Bindung gibt´s: Die Leichen!

Das Ende einer langjährigen Beziehung

Wenn ich ´ne Waffe auf ihn richte,
fährt der ja doch nicht schneller hoch!
Und wenn auf Schnellstarts ich verzichte,
fall ich erst recht ins Warte-Loch!


Oftmals braucht er drei Minuten,
rumpelt, rattert - sehr bedenklich!
Festplatten-Crash (ist zu vermuten!),
und allgemein ein wenig kränklich.


Mit nun zusammen 86 Jahren
(wir sind gemeinsam alt geworden),
geht´s uns wie manch and´ren Paaren,
man möcht´den Partner gern ermorden!


Zank und Zoff plus Scheidungssehnsucht!
Doch rauft man sich wieder mal zusammen,
was hab ich diesen Kasten schon verflucht,
doch nun steht der alte Kerl in Flammen!


Das ist sein Ende, AUS und SCHLUSS!
Ich muss wohl einen neuen holen,
und geb´ der Maus noch einen Kuss,
bevor sie völlig wird verkohlen...


Wehmut im Herzen, leicht verpeilt,
steh´ im Discounter ich herum,
Mein neuer Partner hier verweilt -
er will zu mir und ruft mich stumm!



GIBT ES EIGENTLICH EINE PC/TABLET/NOTEBOOK-KONTAKT-BÖRSE?

EXO OMULU © Gherkin

oder

TRAF´ ICH NIE AUF MENSCHENGOLD

Rittlings sitzt der Teufel mir
schief grotesk im Nacken
Wozu, Vater, bin ich hier?
Asyl, Exil, und Koffer packen
Bernsteinfarben scheint die Haut
Bittermandelatem-Hauch
Die Seele wurde mir geklaut
In Schweigen hüll´ ich mich (und Rauch)
Hock´ im Schneidersitz und brüte
Hecke 1000 Streiche aus
Seh´ den Stern, der einst verglühte
Zeitablauf ist mir ein Graus
Unbeweglich, stets im Zimmer
starre blinzelfrei zum Fenster hin
Werde glücklich niemals nimmer
Suche Sinn im Sinn im Sinn
Menschengold könnt´ mich erretten
Betroffen mach´ ich Plan um Plan
Träf´ ich SIE in fernen Städten
Bräche Lebenslust sich Bahn
Menschengold, wo find´ ich dich?
Kraft reicht nur zum Brüten, Sitzen
Leben tost ganz ohne mich!
Grell umzuckt von Geistesblitzen
Starr und stumm und krank
In der Mitte dieser Kammer
Ziehe ich im Geiste blank
Draußen hör´ ich wohl die Ammer
Spende freundlich schweigend Dank
Mein linker Fuß ist eingeschlafen
Wie seh´n ich mich nach Menschengold
So will Gott mich also strafen...
Greife zitternd jetzt zum Colt.

 

Q U I N T E S S E N Z I A


Und wohl sichte ich die Holde
im Quadratrausch, mittenmang.
Schreckenskabinett von Nolde,
Emil und sein Schaffenszwang!
Psyche rebelliert dem Geist zuwider,
der Körper spricht sein eig´nes Wort!
Unheil tost durch morsche Glieder -
Sehnsuchtstrübsal bläst mich fort!
Haschen will ich Glück noch Unglück,
KEINS von beiden sei mir Los!
Gib vom Brote mir das Endstück,
wirf´s mir achtlos in den Schoß!
Habet acht nun all ihr Mächte,
trotzig schrei ich´s in den Wind:
Oh ihr durchgezechten Nächte -
dankbar grüßt euch´s Greisenkind!

Die raue See © Gherkin


Helft mir, Elfen, Seelenwogen glätten

Ein Herz aus Rosen wünsch´ ich mir

Vom Kopf her wohl an tausend Stätten

Versinkt in Solitude das Ich-Getier

Wagst nun, Menschenkind, die Reise

Irrst ruderlos durchs raue Weltenmeer

Der Mutterruf verhallt, zuletzt ganz leise

Erwachsen! Endlich! Doch nicht zu sehr...

UND NOCH EIN PAAR GEDICHTE